Bienengift: Der heilende Stich
Die Biene benutzt ihren Stachel mit Bienengift, um sich gegen Feinde zu wehren.
Die Bienen produzieren ihr Gift in den Giftdrüsen. Zur Gewinnung von Bienengift wurden spezielle Vorrichtungen, welche die Tiere nicht schädigen, entwickelt. Dazu wird am Bienenstock in der Nähe des Flugloches eine Drahtfalle aufgestellt. Die durch elektrische Spannung im Draht gereizten Bienen stechen durch eine Folie und das Gift tropft auf ein Glas, wo es gesammelt wird.
Eine Biene liefert 0.5 bis 1 μl Bienengift. Das eingetrocknete Bienengift wird in Pulverform aufbewahrt. Bienengift wird vor allem in Osteuropa, im fernen Osten, sowie in Süd- und Nordamerika produziert.
Bienengift kann in reiner Form gewonnen werden und als Lösung oder als Salbe benutzt werden. Aber auch Bienenstiche werden therapeutisch angewendet, z.B. in spezifische Akupunkturpunkte als Api-Punktur. Pharmakologisch ist es das wirksamste Bienenprodukt. Vor einer Behandlung muss eine allfällige Allergie abgeklärt werden. Als Heilmittel wird Bienengift bei verschiedenen Krankheiten verwendet:
- Gelenkentzündungen, Rheuma und Bronchialasthma
- Verschiedenen Erkrankungen des zentralen und des peripheren Nervensystems, unter anderem bei Multipler Sklerose.
- Als Immunmodulator bei Patienten mit geschwächtem Abwehrsystem.
Publikationen und wissenschaftliche Reviews von Stefan Bogdanov: