Delegiertenversammlung des Schweizerischen Apitherapie Vereins SAV (9. September 2023)
Es trafen sich neun Vorstandsmitglieder der Apitherapie Sektionen Romandie (ASAr) und Deutschschweiz (SAVd) zur Delegiertenversammlung im Ballenberg in Brienz. Das Freilichtmuseum Ballenberg liegt fast in der geographischen Mitte der Schweiz. (20 Kilometer Luftlinie fehlen bis zur legendären Älggialp.) Ihr seht, die Sektion Deutschschweiz hatte den Versammlungsort mit Bedacht gewählt und erst noch prachtvolles Wetter vorbestellt.
Nach Kaffee und Gipfeli im Restaurant Degen, führten uns die beiden Co-Zentralpräsidenten Matthias Holeiter und Tatjana Balzani durch die Traktandenliste, Protokollführerin war Edith Bruchez.
Die Traktandenliste wurde genehmigt, ebenso das Protokoll der Delegiertenversammlung vom 5. September 2021 in La Malmaison, St. Brais. Matthias betont, dass Tatjana organisatorisch sehr fleissig war, während er mit ernsthaften Gesundheitsproblemen zu kämpfen hatte. Nach seinem Bericht wurde auch die Abrechnung der Kasse des Zentralkomitees genehmigt und dabei festgestellt, dass die kompetente und sehr genaue Kassenführung von Myriam Obrist vorbildlich ist – der Applaus war riesig (und Myriam bleibt hoffentlich für die nächsten hundert Jahre in diesem Amt).
Es wird beschlossen, dass die Mitgliederbeiträge an das Zentralkomitee für die nächsten drei Jahre von Fr. 5.- auf Fr. 10.- erhöht werden, um dem ZK mehr Handlungsraum für die Organisation des dreitägigen Apitherapie Kongresses zu ermöglichen. Der Kongress wird vom 27. – 29. November 2026 stattfinden. Als Austragungsort stehen inzwischen noch das Forum Fribourg oder das Kongresszentrum Biel zur Debatte. Dieser gesamtschweizerische Anlass wird gleichzeitig unser 20-jähriges Bestehen zelebrieren. Wir erwarten etwa 300-500 Teilnehmer und werden zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich sogar unsere langersehnte Tessiner Sektion begrüssen dürfen. Das Apitherapie-Seminar in Hitzkirch (das ja jeweils auch im Spätherbst stattfindet) wird im 2026 ausgesetzt.
Weiter wird beschlossen, dass die Sektionen vermehrt zusammenarbeiten wollen und einander z.B. die Termine ihrer Seminare, Kurse, Ausflüge und sonstiger Aktivitäten mitteilen, damit sie jeweils auf beiden Websites veröffentlicht werden. Auch wegen zunehmend komplexeren Fragen zu Ausbildung und Weiterbildung werden wir uns in naher Zukunft zusammensetzen und versuchen, neue Wege zu mehr Professionalität und Kompetenz für unsere praktizierenden Apitherapeuten zu finden.
Nach dem Mittagessen spazieren wir an alten Gebäuden und Einrichtungen aus der Zentralschweiz, dem Östlichen Mittelland, dem Brandboden mit Köhlerei und Kalkofen und dem fast ausgetrockneten Weiher entlang zum Berner Mittelland. In einer Stallscheune, die ursprünglich 1702 in Faulensee (das eindeutig im Berner Oberland liegt) gebaut wurde, befinden sich nebst antiken Imkergeräten, Bienenkörben und -kästen auch Schaukästen mit heutigen, hiesigen, emsigen Bienen. Für ihr Wohl ist der Imker René Wullschleger zuständig. Es stellte sich heraus, dass René Wullschleger und unser Sektionspräsident Marcel Strub einst Nachbarn waren und in jungen Jahren denselben Imker-Anfängerkurs besucht hatten.
Die Welt ist klein und noch viel kleiner die Schweiz! Und im Ballenberg kann man unsere Heimat sogar in einem Tag durchwandern. Durch die Westschweiz, das Tessin und das Berner Oberland flanierend und diskutierend, gelangen wir zurück zum Eingang Ost.
Es war wieder einer dieser Tage, an denen unsere Sinne verwöhnt wurden und wir gesättigt von den spannenden Eindrücken und gestärkt durch die gute Kameradschaft, hochzufrieden nach Hause fuhren.
Für den Vorstand, Susanna Mumenthaler